Es ist jetzt ein Jahr her das ich hier auf meinem Blog begonnen habe Beiträge zum Thema “Gestalten mit Pflanzen” zu veröffentlichen. Das waren Beiträge über meine Pflanzplanungsprojekte, Gartengestaltung, Gärten die ich besucht habe und auch über meinen eigenen Garten. Der Blog dient mir als Ideensammlung und Inspirationsquelle die ich gerne teile.
Impressionen von meinen Pflanzplanungsprojekten
Begonnen habe ich mit dem Blog weil ich mir in meiner Tätigkeit als Pflanzplanerin und Landschaftsarchitektin häufig die Frage gestellt habe wie es kommt das vielen Menschen gerade in den urbanen Räumen heutzutage der Bezug zu Pflanzen abhanden gekommen ist. Wobei sich diese Frage ja auf Natur im allgemeinen ausweiten ließe.
Die meisten Menschen kennen heute bestenfalls Pflanzen die gegessen werden können und auch über die Zusammenhänge zwischen Pflanze-Tier-Mensch-Umwelt herrscht weitestgehend Ahnungslosigkeit.
Impressionen aus meinem Garten
Offenbar bin ich mit dieser Wahrnehmung auch nicht alleine, denn kürzlich las ich in einem Rundbrief von Christian Kress von der Staudengärtnerei Sarastro folgendes Zitat:
“Eine Kampagne gegen “Pflanzenblindheit”
Vor rund 20 Jahren schufen amerikanische Wissenschaftler den Begriff „Plant Blindness“ und machten damit darauf aufmerksam, dass insbesondere viele Städter Pflanzen nur als etwas Grünes wahrnehmen würden, ohne zu wissen, um welche Pflanzen es sich handelt und welche wichtige Funktionen die Pflanzen für die Menschheit haben. Sie kennen oft den Namen von Pflanzen in ihrer allernächsten Umgebung nicht mehr. Man fand heraus, dass in der Ausbildung von Lehrkräften Pflanzen nur eine geringe Rolle spielen und dass Wissenschaft, Gesellschaft und Medien sich eher auf Tiere konzentrieren und die Pflanzen eine vollkommen untergeordnete Rolle spielen. Im deutschen Fernsehen werden viele Naturfilme gezeigt. In den Ankündigungen werden oft Pflanzen genannt, tatsächlich spielen sie in den Beiträgen kaum eine Rolle und werden darüber hinaus oft noch falsch benannt, was auch für viele Zeitungen gilt. Die Unkenntnis über Pflanzen ist auch in Deutschland weit verbreitet. In einigen angelsächsischen Ländern gibt es Kampagnen gegen die Unkenntnis über Pflanzen (Prevent Plant Blindness). Recherchen im Internet haben ergeben, dass im deutschsprachigen Raum dieses große Problem weder erkannt wird, noch es Maßnahmen gibt, dagegen anzugehen.
Ich denke, es wäre dringend notwendig, dass Organisationen, die sich dem Naturschutz und den Pflanzen verschrieben haben, gemeinsam eine Kampagne starten und die zuständigen Institutionen wie Ministerien, KMK, Sendeanstalten und andere Medien auf ihre Aufgabe hinweisen, sich dieses Problems bewusst zu werden und Maßnahmen zur Abhilfe zu ergreifen. Wir dürfen nicht zulassen, dass deutschsprachige Länder in Bezug auf Pflanzen verdummen.”
Viel hat sich daran nicht geändert und ich denke das kann man so stehen lassen – der Blick in viele “Gärten” (Stichwort Kieswüsten) bestätigt dies.
Erschreckend finde ich, das gerade in Schulen das Thema keine Rolle zu spielen scheint und selbst bei Fachkollegen Beton und Steine größeren Stellenwert besitzen als Pflanzen. Dabei prägt nichts unsere Umwelt so sehr wie die Pflanzen die in ihr vorkommen oder eben auch fehlen. Gerade Kinder und Jugendliche sind aber auch schnell für die Natur zu begeistern, wenn man es versteht sie auf die spannenden Zusammenhänge hinzuweisen.
Bei Vorträgen oder Führungen zu Projekten stelle ich auch fest, das durchaus Interesse vorhanden ist und dieses auch zunimmt. Generell ist ja das Wissen und auch das bei Gärtnereien verfügbare Sortiment an Pflanzen in den letzten Jahren enorm gestiegen, was auch dem Trend zu natürlicheren Pflanzungen zu verdanken ist.
Umso mehr freue ich mich, über diese Plattform schon einige Gartenfreunde und Pflanzenenthusiasten kennengelernt zu haben. Der Erfahrungsaustausch mit euch ist mir der größte Anreiz meine Beiträge zu schreiben und den Austausch finde ich mehr als bereichernd!
Ich hoffe also durch meinen Blog den einen oder anderen durch Bilder und Informationen für die vielfältige Welt der Pflanzen zu begeistern und einen Blick über den Tellerrand zu werfen, Erfahrungswerte und schöne Pflanzen näherzubringen und vielleicht auch dazu zu animieren, schwierige Ecken im Garten in interessante Pflanzungen umzuwandeln, schöne Insektenpflanzen zu pflanzen oder einen schnöden Rasen in eine Blumenwiese umzuwandeln. Wer sich mit Pflanzen beschäftigt kommt, wenn er verstehen will welche Bedürfnisse seine Schützlinge haben, nicht umhin sich mit der Natur auseinander zu setzen, weshalb ich auch Naturstandorte der Gartenpflanzen zeige.
Einen Garten anzulegen heißt auch immer sich eine eigene Welt zu bauen in die man sich zurückziehen kann, die man aber auch anderen zeigen möchte da man sie ja geschaffen hat. Deshalb nehme ich euch mit in andere Gärten, zur Inspiration und um den Blickwinkel zu ändern. Andere Gärtner – andere Gartenwelten, es ist immer bereichernd sich auf eine Reise in eine andere Gedankenwelt einzulassen.
Wenn ihr einfach hin und wieder hier bei mir vorbeischaut freue ich mich natürlich sehr :-), für eure Fragen bin ich immer offen, ebenso für Hinweise.
Zur Feier des Ereignisses möchte ich heute ein Buch verlosen – nicht irgendein Buch, sondern das Buch “Genießen statt Gießen” von Annette Lepple, die ich über ihren Blog kennengelernt habe.
Es ist Annettes zweites Buch und besticht wie das erste durch stimmungsvolle Aufnahmen von schönen Gärten und Pflanzungen. Aber nicht nur das, sie vermittelt fundiertes Wissen über die Gestaltung eines Gartens im Einklang mit der Natur.
Das Buch hat vier Kapitel.
Das erste Kapitel – der theoretische Teil – beschäftigt sich mit dem Thema Trockenheit und den Überlebensstrategien der Pflanzen, Bodenarten und deren Eigenarten – eine wichtige Grundlage vor der Pflanzplanung – werden beschrieben und sie geht auf die biologische Vielfalt von Gärten ein.
Im zweiten Kapitel – der Praxisteil – beschreibt auf mehr als 20 Seiten die Anlage des Gartens unter Berücksichtigung der Vorraussetzungen, Pflegeerfordernisse und Bedürfnisse des Gärtners.
Im dritten Kapitel werden viele Beispiele von Gartenanlagen gezeigt incl. Pflanzplänen. Annette vermittelt fundiertes Pflanzenwissen und Gartenkompetenz.
Zu guter letzt folgen ausführliche Pflanzenportraits der verwendeten Stauden, Gräser, Zwiebelblumen, Kletterpflanzen und Gehölze.
Wer seinen Garten für die kommende Saison noch an die Herausforderungen eines trockenen Standortes anpassen möchte, dem empfehle ich dieses Buches als Leitfaden.
Aber auch für ein paar Inspirationen zur Gestaltung des Gartens ist das Buch eine gute Lektüre, zu Geniessen am besten im Liegestuhl, der April soll ja noch sehr warm werden ;-).
Wer Annette noch nicht kennt und ihren Blog besuchen will, hier ist der Link: personaleden – Ein Besuch lohnt!
Um an der Verlosung teilzunehmen mußt du nur bis zum 30.04.18 einen Kommentar unter diesem Beitrag hinterlassen.
In diesem Sinne wünsche ich euch einen Guten Start in die neue Gartensaison, fröhliches wir lesen uns!
Liebe Theresa,
Herzlichen Glückwunsch erst einmal, ich lese deinen Blog sehr, sehr gerne weil ich bei dir immer noch etwas dazu lerne und man bei deinen Blogposts die Leidenschaft sprüht, die dahinter steckt. So auch dieses mal, du hast völlig Recht das dem Thema zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird und wir meiner Meinung nach so immer mehr den Bezug, zu der uns umgebenden Natur verliehren und das wo sie doch unser wertvollstes Gut ist. Vielleicht kann es ja gelingen mit Begeisterung und Leidenschaft für Natur und Pflanzen andere Menschen zumindest ein wenig anzustecken, dass wäre doch schön was.
Über das Buch habe ich schon viel gelesen und würde mich sehr freuen es endlich einmal selbst zu lesen.
Liebe Grüße Saskia
Liebe Theresa,
auch meinen Glückwunsch zum ersten Bloggergeburtstag. Toll, dass wir auf diesem Weg an deinem Wissen teilhaben dürfen. Ich würde mir auch so sehr wünschen, dass wieder mehr Naturverbundenheit in den Schulen Einzug halten würde. Gerade, wo du die Steine erwähnst….da gibt es riesige Steinblumen auf dem Schulhof meines Sohnes…
Das Buch von Annette hab ich mit Begeisterung gelesen..toll, dass du es weiter gibst.
LG Sigrun
Liebe Theresa,
Herzlichen Glückwunsch zum 1. Geburtstag ich bin auch jedesmal geschockt, dass sich viele Menschen überhaupt nicht für die Natur interessieren.
Ich kann das überhaupt nicht verstehen. Für mich ist dieses Wissen und Leben mit der Natur selbstverständlich.
Wie immer sind deine Fotos traumhaft. Genau mein Geschmack
Bei der Verlosung muss ich nicht mitmachen – ich habe das Buch schon gekauft!
Dir noch eine schöne Woche
Liebe Grüße
Marina
Herzlichen Glückwunsch! Habe den Blog eben erst durch Annettes Blog entdeckt – und bin begeistert, genauso wie von den Instagram Bildern, die ich gesehen habe – die Kombi Epimedium Orangekönigin mit Narzissen, so warm, sprühend, fröhlich und heiter – bei mir stehen die orangen Königinnen zwischen dem Laub der Schneeglöckchen ebenso zart, aber irgendwie kühler, wirken also ganz anders.
Mich erstaunt immer wieder, dass es – jedenfalls in meiner unmittelbaren Umgebung, Familie und Nachbarschaft – so viele Menschen gibt, die die Pflanzen in ihrer Umgebung, besonders die zarten, die Wildkräuter, aber auch Blumen, gar nicht sehen, ja wirklich nicht wahrnehmen. Für mich ist jedes Pflänzchen gegenwärtig bei jedem Schritt durch den Garten, den Wald, bei Wanderungen in der Natur und meine Mitmenschen gehen neben mir und sehen sie nicht! Bei Urlaubswanderungen in Frankreich in den Alpes de Haute Provence letztes Jahr war ich schier aus dem Häuschen über mindestens 5 verschiedene Arten Frauenmantel und habe bei den Mitwanderern völliges Unverständnis geerntet.
Ich fahre im Juni zu Annette zum Workshop. Ihr Buch “Gartenträume” ist mein Lieblingsbuch; das neue kenne ich aber noch nicht, bin deshalb gern dabei bei der Verlosung!
Liebe Theresa, auch von mir herzlichen Glückwunsch zum Bloggeburtstag. Ich hoffe, du wirst uns alle noch gaaaanz viele Jahr lang mit deinen lesenswerten Beiträgen erfreuen. Ich bin auch immer wieder geschockt, wie viel Ignoranz bei den Menschen herrscht, wenn es um die Natur geht. Die meisten kennen die gängigsten Vögel und Blumen nicht (mehr), und ich fürchte, die Zahl steigt eher, als dass sie abnimmt. Da viele in Städten wohnen und sich immer mehr von der Natur entfernen, ist diese Entwicklung wohl nicht weiter erstaunlich. Umso wertvoller finde ich Blogs wie deine, die auf interessante Weise aufklären und informieren. Natur und Garten bedeuten mir so viel und bewahren mich vor dem Verrücktwerden, sie erden mich in einer Welt, die immer schnell- und kurzlebiger wird. Es ist mir immer wieder eine Freude zu sehen, dass es da draussen noch andere gibt, die genauso denken. Ich bin gerührt über die Buchverlosung und danke dir für die Erwähnung. Wünsche dir ein schönes Wochenende, liebe Grüsse, Annette
Liebe Annette,
das geht mir ebenso. Es freut mich besonders das ich über den Blog schon so sympatische Gleichgesinnte kennengelernt habe wie dich und ich freue mich auf viele weitere gegenseitige Besuche und Gedankenaustausch. Dein Buch finde ich ganz wunderbar und hoffe das es viele davon überzeugt das ein Garten nicht nur Arbeit ist, sondern vor allem ein Vergnügen für die Seele.
Eine schöne Woche wünsche ich dir.
Liebe Grüße Theresa
Liebe Resa, ich brauche das Buch nicht 😉 Ich möchte trotzdem sagen: ein sehr schönes Blog! Danke für die schönen Texte und Bilder, ich lerne viel dazu. Lieben Gruß und auf bald
Liebe Kathi, danke dir. Es freut mich das du mich hier besuchst und meine Texte liest. Du kannst mich natürlich auch immer gern in unserem Garten besuchen und dir alles in Echt zeigen lassen.
Liebe Grüße und einen guten Wochenstart für Euch
Liebe Theresa,
herzlichen Glückwunsch zum Bloggergeburtstag!
Wenn es Blogs wie deinen nicht gäbe, müsste man wirklich verzweifeln, weil kaum einer, wie du auch sagst, Pflanzen zu kennen scheint.
Das Buch von Annette Lepple kenne ich auch.
VG
Elke
Liebe Theresa,
zunächst meinen Glückwunsch zum ersten Bloggeburtstag – wie du schon schreibst habe ich ebenfalls festgestellt, dass junge Erwachsene wenig mit Natur und Pflanzen anzufangen wissen. Ich habe immer noch Hoffnung, dass das Interesse mit fortschreitendem Alter kommt. Gerne lese ich deine Beiträge, hole mir schöne Anregungen oder Wissenswertes nicht nur für meinen Garten.
Ich hüpfe ebenfalls in den Lostopf, denn das Buch scheint sehr interessant zu sein und die nächsten trockenen Monaten sind im Anmarsch. 😉
Lieben Gruß, Marita
Herzlichen Glückwunsch zum ersten Blog-Geburtstag. Ich finde, dass Du ein wichtiges Thema angesprochen hast, das auch mir am Herzen liegt. Der Grundstein für die Liebe zur Natur, zu Pflanzen, Blumen, Bäumen und allem, was um uns herum wächst und gedeiht, wird im günstigsten Fall schon in der Kindheit gelegt. Mein Enkel trug noch Pampas, als er mit der Gießkanne durch meinen Garten lief, Schneeglöckchen bewundert und mit mir Radieschen gesät, Bärlauch in Töpfe gepflanzt hat. Ich bin in Schleswig-Holstein aufgewachsen. Biologie-Unterricht fand nicht nur im Klassenzimmer, sondern in der Natur statt. Wir kannten jede Pflanze, jedes Kraut, einfach alles, was am Wegesrand und im Moor wuchs und wussten uns bei kleinen Verletzungen mit Kräutern selbst zu heilen. Mit Naturerziehung sollte schon im Kindergarten begonnen werden. Das ist heute wichtiger als je zuvor.
Ich war bei Sonnenschein den ganzen Vormittag im Garten, habe viele Gießkannen Wasser geschleppt, weil es bei uns schon lange nicht mehr geregnet hat und der Wind die letzte Feuchtigkeit aus dem Boden holt. GENIEßEN STATT GIEßEN wäre mir lieber gewesen. So gesehen, könnte ich noch dazulernen.
Liebe Grüße
Edith
Liebe Edith, danke dafür. Ich bin auch ein Kind vom Land, da war es selbstverständlich das man auch von der Natur gelernt hat. Leider ist das bei den Kindern heute nicht mehr so, wie ich es bei meinen eigenen erlebt habe. Wenn nicht die Eltern die Begeisterung und Liebe zur Natur wecken dann bleibt sie den Kindern fremd. Und wie sollen das Eltern machen die meist nicht einmal selbst wissen welches Tier oder welche Pflanze da vor ihnen steht. Leider steht die Technik heute mehr im Vordergrund und Pflanzen fehlen in den Lehrplänen eigentlich komplett. Aber die Schule meiner Jüngsten legt jetzt einen Schulgarten an, das ist schonmal ein erster Schritt.
Liebe Grüße und eine schöne Woche wünsche ich Dir
Liebe Theresa,
herzlichen Glückwunsch zum Einjährigen und danke schön für Deine Blogarbeit! Ich kann bei Dir viel “Honig saugen” und Freude mich, deine Seite vor einiger Zeit gefunden zu haben. Mach weiter so!
Zum Thema Pflanzenblindheit: Ich hatte mal einen Freund, der sagte scherzhaft, ich kenne mich da nicht aus. Ich kann nur Baum – Strauch – Blume. Und er wohnte durchaus sehr ländlich.
Ich hüpfe schnell in den Lostopf, dieses schöne Buch besitze ich noch nicht.
Liebe Grüße
Karen
Liebe Karen, vielen Dank, es freut mich sehr das dir mein Blog gefällt, bei dir schau ich auch immer gern vorbei und finde viel Interessantes. Ich freue mich auf weiteren regen Austausch mit dir.
Liebe Grüße
Theresa