Jetzt ist die Zeit da die Staudenbeete in voller Blüte stehen. Die Blütezeit der meisten Stauden überschneidet sich im Juni. Letzte Frühsommerblüher wie die Pfingstrosen oder Iris und die ersten Hochsommerstauden wechseln sich nun ab. Dazu gesellen sich späte Zwiebelblüher, wie Kugellauche, Steppenkerzen und Lilien. Im Schattenbeet sorgen die Astilben und Blattschmuckstauden wie Hostas für satte Üppigkeit. Das erzeugt die größte Blütenfülle im Beet.
Wer eine Gartenreise plant sollte diese im Juni antreten. Die meisten Stauden sehen jetzt üppig und gesund aus und die Rosen blühen.
Möglichkeiten zur Schaffung schöner oder spannender Pflanzbilder gibt es daher viele.
Will man an der Pflanzung lange Freude haben, sollte man bei der Zusammenstellung darauf achten, das die Pflanzen ähnliche Ansprüche an den Standort besitzen. Dann läßt sich die Fläche auch leichter Pflegen. Wählt man den Standort entsprechend der Anforderungen die die Pflanzen besitzen, braucht man eine Staudenpflanzung in der Regel nur in den ersten Monaten nach der Pflanzung und bei lang anhaltender Trockenheit und Hitze zu Giessen. Und auch wichtig, weil gerade bei wenig Platz oft missachtet (auch in meinem Garten neige ich gelegentlich dazu), nicht zu dicht pflanzen, sonst kümmern die Pflanzen schnell und neigen zu Krankheiten, da die Blätter nach dem Regen zu langsam abtrocknen und dann für Pilzkrankheiten den idealen Nährboden bilden.
Einige schöne Staudenkombinationen möchte ich hier vorstellen.
Malven in Klein und Gross: Die grazile Präriemalve (Sidalcea malviflora ‘Elsie Heugh’) mit stattlicher Rückendeckung durch die ausdauernde Stockrose (Alcea rugosa) schwere Lehmböden und Staunässe werden von beiden schlecht vertragen. Dazu gesellen sich hier die weiss blühende Indianernessel (Monarda fistulosa ‘Schneewolke’) und die zarten Kandelaberblüten des weissen Lanzen-Eisenkrautes (Verbena hastata ‘White Spires’). Diese gehört zu den Gartenvagabunden, wo es ihr gefällt sät sie sich aus, wird dadurch aber selten lästig. Es entstehen dadurch immer wieder neue Kombinationen.
Ein hübscher Dreiklang für sonnige und nicht zu trockene Standorte: Feinstrahlaster (Erigeron Hybr. ‘Sommerneuschnee’, Astrantia major ‘Roma’ und Salvia nemorosa ‘Mainacht’. Alle Drei haben ihre Hauptblüte im Juni/Juli und blühen nach einem Rückschnitt etwas schwächer im August/September nach.
Hier sind Sonnenkinder in einer luftigen Wolke verwoben. Die Nachtkerze (Oenothera tetragona ‘Sonnenwende’) mit dunklen Blättern deren Farbe sich in dem Terracottarot der Schafgarbe (Achillea Filipendulina ‘Feuerland) wiederfindet, werden von duftigen Gräsern (Deschampsia cespitosa ‘Goldschleier’ und Briza media) umspielt.
Üppigkeit für Gehölzsäume und für feuchtkühle, humose, nährstoffreiche Böden im Halbschatten und als Uferbepflanzung, die jedoch vor Vernässung geschützt werden muss: das wuchtige Tafelblatt (Astilboides tabularis) mit seinen schirmartigen Blättern wird von den Blütenrispen der Prachtspieren (Astilbe) umspielt.
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