Frühjahr Pflanzplanung Tulpen

Frühlingsbeete gestalten mit Blumenzwiebeln

In diesem Jahr scheint der Frühlingsanfang auf Eis gelegt. Nachdem er erst garnicht vorhanden war läßt der Frost nun nicht mehr locker. Pünktlich mit dem Frühlingsanfang in dieser Woche fiel bei uns der erste Schnee in diesem Winter und bei mir steigt das Bedürfnis nach mehr Farbe. Schneegestöber am Tag und Frost in der Nacht sorgen dafür das der Garten weiterhin in Winterstarre verharrt, nur zaghaft schiebt sich das erste Grün aus den Knospen. Selbst die Schneeglöckchen, deren Zeit jetzt schon vorüber wäre, halten ihre Blüten wieder geschlossen.
Deshalb habe ich, von Vorfreude getrieben, mal mein Bildarchiv durchwühlt, auch weil ich die eine oder andere Veränderung in meinen Beeten plane und auf der Suche nach Inspiration bin. Im letzten Jahr hatte ich ja für die Gartenschau in Bad Lippspringe die Bepflanzung geplant (klick) und dafür verschiedene Pflanzkonzepte entwickelt. Dabei spielten natürlich gerade die Zwiebelblüher eine wichtige Rolle, denn sie sind die Ersten die Farbe ins Beet bringen bevor später die Stauden erwachen.
Mit den folgenden Tipps will ich dir verraten wie du dein Staudenbeet im Frühjahr in ein üppiges Blütenmeer verwandeln kannst. 

Welche Blumenzwiebeln eignen sich für das Staudenbeet?
Zunächst einmal richtet sich die Wahl der Zwiebelblüher nach dem Standort für den sie vorgesehen sind. Soll ein sonniges oder ein eher schattiges Beet bepflanzt werden? Ist der Boden eher trocken oder feucht? Sozusagen die Tulpen-oder-Narzissen-Frage. Tulpen sind für winternasse Beete ungeeignet. In diesem Fall sollte die Wahl eher auf Narzissen fallen. Und auch von diesen mögen nicht alle Nässe. Grundsätzlich kann man wiederum bei Narzissen sagen, dass die mehrblütigen Triandrus-, Cyclamineus- und Tazetten-Narzissen auch keine winterliche Staunässe mögen, die grossblumigen Osterglocken, Trompeten- und Dichter-Narzissen kommen besser damit zurecht. Sollte der Boden zu nass sein hilft eine Drainageschicht aus Kies unter den Zwiebeln.

Sehr gut sind Lilienblütige Tulpen für eine Pflanzung zwischen Stauden geeignet. Sie haben eine sehr lange Blütezeit, sind regenfest und sehr langlebig. Über mehrere Jahre können sie am selben Standort bleiben. Hier sind drei verschiedene Sorten Lilienblütiger Tulpen in Tuffs von 5-7 Stück zwischen austreibenden Gräser-Horsten von Deschampsia cespitosa verteilt.
Die Viridiflora-Tulpe ‘Spring Green’ ist sehr gut für halbschattige Standorte geeignet. Sie kann dort über Jahre stehen und bildet immer neue Blüten. Sehr schön wirkt sie zusammen mit weissen oder gelben Lilienblütigen Tulpen und Narzissen.

Auch die Lichtverhältnisse spielen bei der Wahl der Blumenzwiebeln natürlich eine Rolle. Die meisten Tulpen wollen lieber einen sonnigen Standort. Einige kommen allerdings auch mit lichtem Schatten klar. Zu diesen zählen die Viridiflora-Tulpen. Bei den Narzissen können wiederum die Sorten die auch mehr Nässe vertragen an eher schattigeren Standorte gepflanzt werden.

Wie werden die Zwiebeln im Beet verteilt?
Das wiederum hängt davon ab welche Wirkung erzielt werden soll, welche Stauden in dem Beet wachsen und wie groß das zu bepflanzende Beet ist.
Zum Verteilen der Zwiebeln gibt es verschiedene Techniken. Man kann z.B. die Zwiebeln gezielt im Beet verteilen indem man jeweils 5-7 Zwiebeln in ein Pflanzloch setzt. Diese Variante bietet sich an wenn man Beete mit eher spät austreibenden Stauden die auch eher klein bleiben mit Zwiebeln bepflanzen will. Es ist dann nach dem Abblühen der Zwiebeln nicht so schwierig die dann nicht mehr so hübschen Zwiebeltuffs zurückzuschneiden. Das ist auch die geeignetere Methode zur Bepflanzung kleinerer Beete.

Hier wurden zwischen spät austreibenden mediterranen Stauden Tulpen und Narzissen in kleinen Gruppen gesetzt.

Will man eine möglichst natürliche Wirkung erzielen und soll ein grosses Beet mit später auch üppigen und höheren Stauden bepflanzt werden, bietet sich die lose Verteilung der Zwiebeln im Beet an. Die Zwiebeln werden dann von Hand in das Beet gestreut, ähnlich wie beim Aussähen. Dort wo die Zwiebeln auf den Boden fallen werden sie dann auch eingegraben. Kombiniert man dann noch drei bis fünf verschiedene Sorten, am besten früh-, mittel- und spätblühende Sorten erzielt man eine wiesenartige Pflanzung.

Drei verschiedene Tulpensorten in leicht variierender Blütenfarbe wurden hier miteinander kombiniert und flächig im Staudenbeet verteilt.

Wie können Zwiebeln gut kombiniert werden?
Will man verschiedene Blumenzwiebeln kombinieren sollte man darauf achten das die Bedürfnisse an den Standort zusammenpassen. Denn nur dann wird die Pflanzung auch über mehrere Jahre funktionieren. Dann sollten natürlich die Blühzeiten zusammen passen oder sich ergänzen.
Soll die Pflanzung harmonisch wirken sollte man sich ausserdem überlegen welche Farben miteinander kombiniert werden sollen. Natürlich hat hier jeder Gartenbesitzer eigene Vorlieben, aber im allgemeinen sollte man sich auf maximal drei Hauptfarben beschränken, damit die einzelnen Farben auch wirken können und sich nicht gegenseitig beeinträchtigen.
Aber Farben im Beet sind ein weites Thema das ganze Bücher füllt, der eigenen Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.
Schön sind Kombinationen von Farben die sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken, sogenannte Komplementärkontraste. Aber auch verwandte Farben können spannend zusammenwirken, wie z.B. Rot-Orange-Kombinationen.

Die Narzisse ‘Thalia’ bevorzugt einen sonnigen und eher trockenen Standort, deshalb kann sie gut mit der Traubenhyazinthe kombiniert werden, die auch zur selben Zeit blüht. Weisse Narzissen passen zu fast allen anderen Farben, hier in der Kombination mit der hellblauen Traubenhyazinthe ‘Peppermint’ verbreiten sie eine leichte und luftige Wirkung.
Die kleinblütige Alpenveilchen-Narzisse ‘Jack Snipe’ blüht hier zusammen mit der Trompeten-Narzisse ‚Ice Follies‘. Beide wirken wie Schwestern so ähneln sie sich in der Farbgebung, sie blühen mit cremeweissem Kranz und hellgelber Krone. Begleitet werden sie hier von Brunnera ‚Jack Frost‘ und Pulmonaria ‚Ice Ballet‘ im Hintergrund.

Die hier verwendeten Bilder der Narzissen habe ich übrigens im letzten Frühjahr in der ersten Aprilwoche aufgenommen, hoffen wir das die Sonne sich bald gegen die Eiseskälte durchsetzt damit die Zwiebelblüher bald ihren grossen Auftritt haben.

Die folgenden Bilder vergrößern sich durch Anklicken.

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  1. Hallo Theresa,
    Wunderschöne Bilder! Traumhaft alle Blumenzwiebeln.
    Jetzt, wo es endlich Frühling wird, kommen sie alle zum Vorschein. Ich bin so gespannt welche Bilder meine Frühlingsblüher geben. Es ist ja das 1. Frühjahr in meinem neuen Garten.
    Dir noch ein schönes Osterfest.
    Liebe Grüße
    Marina

    • Theresa Gläßer

      Liebe Marina,
      ich finde es auch immer spannend wie die Zwiebelblüher sich dann letztendlich entwickeln. Nächste Woche soll ja endlich der Frühling kommen, dann hat das Warten auch bald ein Ende.
      Dir auch ein schönes Osterfest.
      Liebe Grüße
      Theresa

  2. Eine wunderschöne Zusammenfassung, über das Pflanzen von Frühlingsblühern.
    Ich habe Tulpen, Narzissen, Schneeglöckchen, Krokusse sowie Allium in den Beeten verteilt. Eigentlich nach dem Zufallsprinzip, da ich es gerne bunt habe. Zwischen den Obstsäulenbäumen sieht das auch wirklich hübsch aus.
    Liebe Grüße, Marie

  3. Hallo Theresa,
    das sind ja allesamt Traumkombinationen. Vor allem die gelb-weiße Kombination mit der ‘Spring Green’ hat es mir angetan. Zum Glück kann es jetzt nicht mehr allzu lange dauern und sie blühen wieder im Garten!
    Liebe Grüße Arlene

  4. Wow, die Bilder sind ein Traum und machen wirklich Lust auf eine so schön blühende Wiese. Danke für die Tipps.
    Und die Fotos tun auch richtig gut, nachdem uns der Winter dann doch noch so lange im Griff hatte.
    Ich wünsche Dir einen schönen Start in die Woche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

    • Theresa Gläßer

      Vielen Dank Wolfgang. Ich hab auch was Buntes gebraucht.
      Einen schönen Ostermontag wünsche ich Dir noch.
      Liebe Grüße
      Theresa

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